Wieder daheim |
Route ist grob markiert, die Sterne sind Übernachtungen. Die Myanmardurchquerung ist natürlich Quatsch. Aber es zeigt die Dimensionen. |
Nun bin ich schon zwei Wochen wieder hier und schreibe rückblickend endlich den Abschlusspost nieder. Der letzte Tag und der Flug waren unspektakulär angenehm und stressfrei. Die Begrüßung am Flughafen in Deutschland von Jo inkl. Himbeerkuchen, Mama und Lars war herrlich. Faszinierender Weise war ich auch im Kopf sofort gelandet. Ich hätte mir vorstellen können, dass dieser plötzliche Ortswechsel mir unwirklich vorkäme und ich eine Weile brauchen würde, dass ich auch beim aufwachen wüsste, dass ich daheim sei. Dem war erstaunlicher Weise nicht so.
Dank an das Empfangskommittee |
Dem Jetlag sei Dank, dass ich am nächsten Morgen um 4 aufgewacht bin und um 6 beim Cargo Terminal in FFM mein Motorrad in Emfpang nehmen konnte. Die Leute waren trotz der Uhrzeit allesamt nett und hilfsbereit und es hat inkl. Zollabfertigung und Kofferumpacken und Rödeln mal gerade 1 Stunde gedauert, dass ich vom Hof fahren konnte. Nach den 30 Grad am Kuala Lumpur Airport nun unter null mit Raureif auf der Strasse...
Ich fuhr direkt zum Strassenverkehrsamt, um mein Saisonkennzeichen anzupassen Dazu musste ich knapp 2 Stunden warten, ABER es gab nicht nur ein Ticketsystem, bei dem ich abschätzen konnte, wie lang es dauert, sondernn es gab auch in dem angeschlossenen Cafe ein Bildschirm, auf dem die Nummern aufgerufen werden. So konnte ich während der per se nervigen Wartezeit in entspannter Atmosphäre Latte Machiatto trinken. Warten ist bekanntermaßen nicht meine Stärke. Umso erstaunter bin ich, dass ich die angenehmste Atomoshäre zum Warten, ausgerechnet hier zu Hause vorfinde!
Vom Straßenverkehrsamt ging es nahtlos zum Hauptbahnhof: Mein erster Besuch von einer Reisebekanntschaft kam per ICE aus Basel: mit Megumi hatte ich in Quetta, Pakistan ein paar Tage verbracht. Während ich weiter Richtung Osten rauschte, zog sie per Rucksack weiter nach Westen Richtung Europa. Die Schweiz hat es ihr so angetran, dass sie ihren Zeitplan umwarf und ihr nur noch dieser frankfurter Nachmittag in Deutschland blieb. Ich gab mir beste Mühe ihr Deutschland gut zu verkaufen, dass als sie abends in den Flieger nach La Paz stieg, den Eindruck hatte, etwas verpasst zu haben, höhö!
Am tagdrauf führte mich meine Ehrenrunde durch die hessische Schneelandschaft nach Göttingen. Jan checkte schon die Alp durch und war über deren guten Zustand erstaunt. Dabei hat er doch selbst vor der Abreise prognostiziert, dass die Kiste das durchhalten kann. Dennoch entging seinem ProfiBlick nicht, dass der Kupplungszug schon zu 80% durchgescheuert war. Ich war und bin ein Glückskind...
Das Glück begleitete mich nicht nur, bei der Technik, sondern auch beim Verkehr (kein Unfall), Gesundheit, den Menschen, die ich getroffen habe (auch wenn ich viel über Indien gekotzt habe, so erging es mir besser als den beiden Schweizer Bikern, die gerade in den Medien sind): Ich habe Murphys Gesetz widerlegt!
Andererseits wusste ich, dass solche Touren durchaus machbar sind. Und es ging mir bei der Reise auch darum anderen Leuten zu zeigen, wie machbar ein solcher Trip ist, wie einfach es heutzutage geworden ist. Daher habe ich mir auch Mühe mit dem ausführlichen Blog gegeben. Es ist kein Mythos, sondern Real.