so weit die Räder rollen: Endlich wieder auf der Straße

Gestern hatte ich doch noch jemanden in der Werkstatt erreicht und heute mein Bike ausgehändigt bekommen. Wie man auf dem Foto sieht hatte es gute Gesellschaft. Ich bat einen Schrauber noch mal zu schauen, was er auf die Schnelle mit der Koffer-Schnalle machen könne. Ich kann mir nun vorstellen, dass dieses Provisorium bis zum Ende der Tour hält. Ganz im Gegensatz zum Tankrucksack. Der neue Reißverschluss hat keinen Anfang! Sie haben einen zu kamen Reißverschluss in der Mitte abgeschnitten. D.h. dort fädelt die ganze Zeit der Reißverschluss auseinander. Und wenn ich ihn einmal ganz öffnen würde, könnte ich ihn nie wieder schließen!

In guter Gesellschaft

Aber ich hatte keine Lust mehr auf mehr Theater. Es war höchste Zeit aus Bangkok heraus zu kommen. Diese lähmende Hitze könnte mich hier ansonsten für Monate in einen Zombie-dämrigen Zustand versetzen!
Das erste Ziel, Ayuttaya, war wenig ehrgeizig, aber die Zeit war auch schon voran geschritten und ich musste schließlich aus dem Verkehrsmoloch herausdaddeln. Das Pfad-Finden hat hier seine eigenen Herausforderungen: Strassenschilder/Wegweiser machen auf irgendwelche Stadtteile oder Dörfer aufmerksam, von denen ich noch nie gehört habe und von denen ich auch gar nicht hören brauche. Anhalten ist an den hiesigen modernen Autobahnen nicht immer möglich und als Motorräder wird man ohnehin unregelmäßig gedissed: Manche Expressways darf ich nicht benutzen da sie nur für Autos sind, andere muss ich benutzen, um über ein Hindernis wie Fluss, Gleise, Autobahn hinwegzukommen. Ich erkenne keine Regel, welche Autobahnen ich nutzen darf und welche nicht. Häufig kommen die Verbotsschilder auch zu spät, wenn ich schon drauf bin und für Kilometer nicht herunter kann!
Nichts desto trotz war es eine gemütlich, wenn auch heisse Fahrt.
Die alte Königsstadt ist noch voll von Tempel-Ruinen. Eine super Unterkunft zu 4 eur inkl. sicherem Parkplatz war schnell gefunden. So düste ich noch los um ein paar Sonnenuntergangsfotos zu ballern, die ich an dieser Stelle irgendwann noch nachreichen muss.
Und nun liege ich hier in meiner 3qm Butze und freue mich, dass ich endlich wieder alle meine Sachen um mich herum habe! Ich bin die letzten Tage ja auch nicht an die Koffer rangekommen...
Und dabei stelle ich fest, dass sich viel zu viel Zeug angesammelt hat: Ich war nicht diszipliniert genug beim Rückflug...