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Mittwoch, 9. Januar 2013

Vang Vien

Entsprechend der kurzen Nacht und dem geschwaechten Magen-Darm-Trakt fing mein Tag spaet und bedueselt an. Nach einem kleinen Nachmittagsspaziergang legte ich mich nochmal hin und genoss mein Hoerbuch. Abends  wiederholte sich das Geschnacke wieder vor dem Hostel. Das tat echt gut! Dabei sind auch richtig verrueckte aufgetaucht. Ein 40jaehriger Deutscher, war ueberzeugt davon, dass er (A) so etwas wie ein Gefangener in Laos sei und gefoltert wuerde und (B) wir alle von "ihnen" oder "denen" umsonst Logie erhalten, um ihn (Matthias) zu "langsam zu toeten". Antworten auf klare Fragen gingen selten klar auf diese  ein. Wer denn "Die" seien? "Ja, DAS ist die Frage!!! Aber das wisst ihr ja besser als ich!"
?!?
Er meinte es ernst!

Wir haben hinter vorgehaltener Hand schon einander gesteckt - In Deutschland wuerde der eingeliefert werden. Bis Matthias irgendwann selbst frei von sich gab. Er musste von Zuhause fliehen, weil sie ihn immer in die Klinik bringen wollten.

Mein Tag NachtRhythmus war wieder voellig ueber den Haufen. Und Obwohl ich mich schon um 1 verabschiedete, konnte ich bis 3 nicht pennen und wachet um halb 6 wieder auf. Bloed.
So checkte ich erst gegen 12 aus, fruehstueckte noch mit Edward von den Philipinen, Lance aus Genf und Leo aus Singapur. Dann ging es endlich wieder auf den Bock. Noch immer hatte der Vorderreifen Luft. Aber irgendwas laeuft unruhig, evtl die Kette. Muss ich mir gleich mal ansehen.

Die 160km nach VangVieng begannen mit traegem Verkehr auf einer zweispurigen Expressstrasse. Express wohl nur deshalb, weil sie breiter war als andere Strassen. Denn im Endeffekt klammerte sich die Agglomeration noch geschlagene 50km an diese Pulsschlagader Laos'. Das bedeutet 50km kann vom Hofeingang irgend ein Hund/Katze/Kuh/Mofa/Kind herausstolpern.
(Insgesamt haben mir heute drei Kuehe die Vorfahrt gestohlen. Auf eine Anzeige habe ich goennerhafterweise verzichtet)

Bis vor zwei Wochen war Vang Vieng dafuer beruechtigt, dass Backpacker in LKW-Reifen den Mekong herabtrieben und sich an den Flussbars mit Bier auftankten. Seit Jahren wolle ich fuer den Spass schon herkommen. Dass es hier auch eine herrliche Landschaft gibt wusste ich von Lance. Und er hat recht!
Nun, vor zwei Wochen hat dann wohl irgendwer beschlossen, dass hier zuviele Touris bei dem Spass ertrinken und die Bars mussten dicht machen. In der Hauptstadt hatte ich schon davon gehoert, dass seitdem Vang Vieng zur Geisterstadt mutiert ist. Und in Ansaetzen ist das auch so. Die Strassen koennten sich so auch auf Kohpangan oder Bali finden lassen, nur sind unglaublich viele Bars, Restaurants, Strassenstaende leer. Nicht alle, aber erschreckend viele. Die Hotelpreise sind mitgepurzelt und so habe ich eine herrliches sauberes Doppelzimmer zu 6 Euro (ohne Handeln) bekommen.

Und nun sitze ich im Internetcafe konnte noch ein paar Fotos nachschiessen von den vergangen Posts und ploetzlich sagt mir der Rechner die SD Karte muesse vor Benutzung erst formatiert werden. Seitdem erkennt sie auch die Kamera nicht mehr an und alle Bilder seit Bangkok sind - mal wieder - verschollen. Es nervt. Ich habe die Hoffnung, dass irgendwer die Karte noch retten kann, aber bis dahin habe ich nur eine Karte fuer 2 Kameras... und die herrlichen Sonnenuntergaenge vor Tempeln und tropisch bewachsenen Karstbergen der vergangenen Tage kann ich auf ungewisse Zeit nicht liefern...

1 Kommentar:

  1. aber die Bilder, die Du nachgeschossen hast sind wieder irre schön. Hoffentlich lässt sich noch was von der SD-Karte retten
    uLi

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