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Donnerstag, 31. Januar 2013

Ti Lo Su Wasserfälle

Gemütlich ging es mittags los - Die Warnung des Gasthauses in Mae Sot, dass die Wasserfaelle sehr weit weg sind, habe ich gepflegt ignoriert ("der Minibus braucht 7 Stunden bis zu den Faellen...") Blabla. Es waren nur 165km, auch wenn diese auf kleinen kurvigen Strassen abzurackern sind. Ueberascht konnt ich die ersten 50km sogar 100km/h fahren. Dann ging es bei guten Straßenverhältnissen in die Berge. Kurve rein, Kurve raus. Schoenes Panorama, schoenes Wetter, wenig Vekehr.

Bei der ersten Pause auf der Haelfte der Strecke stieß ich auf eine Gruppe Thailaendischer Biker (inkl Team-Car für ihr Gepäck) und ich habe erstmal eine Runde Kekse ausgegeben. Sie waren von meinem Älpchen sofort angetan, insb. da sie selbst nur mit Mofas und Rollern unterwegs waren. Das erste Fotoshooting, bei dem sich einer vorlaut sofort auf meinen Bock schwang ohne zu fragen, baute aber schon ein freundschaftliches Verhaeltnis auf. Die Kommunikation lief hauptsaechlich ueber Haende und Fuesse, da die meisten gar kein Englisch konnten, und nur einer 20Woerter drauf hatte. Naja, und mein Thai ist ja leider nicht wirklich fortgeschritten.

Von der Tanke fuhren wir gemeinsam weiter. Der Vorlaute stellte sich auch als ihr größter Raser heraus. Anfangs bin ich noch gemütlich mit ihnen losgefahren bin, die Jungs waren auch in sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs und so hing ich mich dann an die Spitzengruppe bis mir das zu langweilig war. Schliesslich wollte ich noch Meter machen, um noch im Hellen eine Stunde in den Wasserfaellen zu planschen. Und evtl wollte ich denen auch mal zeigen was 53 Bergleoparden so können.

Entweder ist der Luftfilter mal wieder voll, oder die Luft ist hier schon wieder so dünn, dass meiner Kiste zwischen 4 einhalb und 5 tausend Umdrehungen der Saft ausgeht. Spannender Weise hat sie darüber (6 bis 9tU) und darunter (3 bis 4,5tU)mächtig saft. Mysterioes...

Jedenfalls, habe ich bergauf alle überholt und bis auf den Vorlauten alle abgeschüttelt.
Insgesamt war ich dann nach nur 3h am Nationalpark. Ab dort durften wir aber nicht mehr mit den 2-Rädern weiter. Cooler Weise nahmen sie mich mit in ihr Team Car: 25km in 2 Stunden, 10 Mann im Auto, inkl Campinggepaeck. Und ich bekam einen der Plätze, oder vielleicht DEN Platz mit dem meisten Platz, mit der Begruendung, ich sei ja auch der groesste der Gruppe. Dabei haette ich mich als Anhaengsel auch zu den anderen in den Kofferraum gequetscht.

Am Eingang des Nationalparks mussten wir die Bikes stehen lassen. Ich kam mir mit meiner Kiste vor wie das Dicke Kind, das noch so am Rand einer Clique mitlaeuft...

Helmparkplatz ueber Nacht


Wir kauften noch einen Kiosk am Eingang zum Nationalpark leer. Nur um festzustellen, dass an den Wasserfaellen doch noch ein Kiosk steht
Num und Pat schaffen die Beute weg









Endlich vor Ort, die 25km hatten mir eindeutig zu lange gedauert - hatte ich keine Lust mich um Übernachtung zu kümmern, sondern wollte lieber noch fix vor dem Dunkelwerden die Wasserfälle sehen, die knapp 2km zu Fuss in den Wald rein waren. Sie waren leider nicht so spektakulaer wie erhofft. Die Regenzeit ist "leider" vorbei und so faellt das Wasser nicht mehr ueber eine breite von 300m herunter. Und ueberhaupt war das Licht auch nicht richtig, die Faelle sind Abends im Schatten.

Als ich im Dunkeln wieder zurück trottete, hatte ich Hunger bis unter die Achseln. Prompt ließen die Jungs Abendessen vom Kiosk auftischen. Satt und voll musste ich mich doch mit meinem Matratzenlager auseinandersetzen. Ich hatte ja immerhin ein Moskitonetz und den Jugendherbergsschlafsack dabei... Hüstel... denn Nachts wurde es hier in den Bergen schon 10Grad frisch.

Stattdessen überraschten die Jungs mich schon wieder: diesmal mit einem Zelt und Schlafsack!, das sie sich vom Kiosk her ausgeliehen und schon aufgebaut hatten. Nur für mich allein, waehrend sie selbst zu dritt im Zelt pennten. Und bezahlen durfte ich es auch nicht.

Lager FEUER, alle duschten! bei kaltem Wasser fuer mich ueberaschend ausfuehrlich, ich habe ihre Namen gelernt und ich war ueberascht, wie wenig Bier die Jungs getrunken haben. Die Haelfte trank gar nicht, un diejenigen die Tranken hielten es moderat.
Die Nacht war kalt, aber fuer mich aushaltbar. Die Jungs, die aus Ayuttaya ihre ganzjaherigen 30 bis 35 Grad gewoehnt waren, mussten da mehr leiden.

Lagerfeuerromantik - schade, dass ich kein Thai konnte

und der Morgen danach

Fruehstueck

Payo bei der Universalhaltung





Nach dem Frühstück gings mit der ganzen Bande zu den Wasserfaellen. In der Morgensonne und einer aufgestachelten lustigen Bande wirkten die Faelle schon deutlich sympathischer.
Pat verewigt sich

Schwerstarbeit

Ein Vorgeschmack

...mit ausfuehrlichem Fotoshooting


Ti Lo Su Wasserfaelle in der Morgensonne.
Num hat sogar extra die Chelsea Hose dabei gehabt um richtig zu Posen!

Der Wanderpfad durch den Park

Bla, Bla, Bla... Thailand!


Dann ging es nach dem Sachen packen die schoene Fahrt zurueck. Ich fuehlte mich nicht mehr so sicher. Ich hatte auch den Eindruck, dass die schlechten Strassenabschnitte gestern berghoch gingen und somit heute bergrunter. Heute wurde nicht rerast, aber trotzdem gab es auf sandigen steilen Abschnitteln leichte Umkipper. Gott sei Dank nicht bei mir.
Die komplette Bande

Die Burmesische Grenze war nur 5km weg. Und hier haben wir es uns nicht nehmen lassen kurz ueber burmesisches Hoheitgebiet zu fahren (und dort auch die Pinkelpause zu machen)

Karen-Fluechtlingsdorf

hinter Stacheldraht...




und so sieht es aus, wenn meine Kamera die Linse nicht komplett oeffnet...

In Mae Sot war mein Gasthaus von neulich leider ausgebucht. Und schon war ich wieder mitten in der Band. Wir mieteten 3 Bungalows. Beim Abendessen konnte ich heimlich die Rechnung uebernehmen, was erst einen kleinen Aufstand unter der Clique verursachte, dann aber Dankbarkeit, Hoeflichkeit und Respekt einbrachte. Und schon durfte ich meinen Anteil an den Bungalows nicht mehr bezahlen.
Num und Las
Am Ausgang vom Nationalpark


schicke Bungalows fuer die Nacht

Auf dem Rueckweg durfte ich auch endlich mal an den Behelfstanken ran. Fuer etwa 70km gabs keine Tanke...

Num schnorrte sich ein paar Hundert Meter den Antrieb

Gruppenfeeling

Am naechsten Morgen wollte ich bis Bangkok fahren. Das bedeutete, dass sich 90% der Strecke mit den Jungs ueberschnitt.
Es war meine schoenste Autobahnfahrt. Fahren in der Gruppe, auch wenn man nicht wirklich kommunizieren kann, ist so dermassen viel unterhaltsamer...

In Ayuttaya, hielt ich noch kurz bei Num an, um meine Fotos und Videos auf seinen Laptop zu ueberspielen. Ich bekam noch Kuchen mit und er schenkte mir eine Jacke mit Werbung von seinem Motorradshop. Er war schon traurig, dass ich die Nacht nicht noch bei ihm verbringen wollte. Aber ich dachte mir, irgendwann ist auch mal gut. Man soll aufhoeren, wenn es am schoensten ist. Der Abschied fiel herzlich aus. Insbesondere, da Payo, der Aelteste (51 J.) und eigentlich myrrischste noch auf mich zu sprang und so tat, als wenn er mir einen Kuss auf den Helm gaebe...

1 Kommentar:

  1. Was war denn jetzt mit dem Älpchen?
    Ist der Traktor wieder Motorrad?
    Ich warte auf Aufklärung!

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