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Dienstag, 11. Dezember 2012

Ach, ist das alles nervig...

Ich hatte noch ein/zwei schöne relaxte Tage auf der Sudder Street: Frühstück, Internet, Café, Tee, Lunch und abends ein Bierchen. Immer mit mehr oder weniger spannenden Gleichgesinnten. Diese Zeit konnte ich genießen, doch der Druck aus diesem Land herauszukommen wuchs stetig an.

Am Sonntag machte ich mich dann doch endlich auf Richtung Bangladesh. Das ganze war eine derart dörfliche Nebenroute, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass dies die Hauptverkehrsachse zwischen Kalkutta und Dhaka sein sollte. Später erfuhr ich, dass in Bangladesh mal wieder gestreikt wurde und daher der LKW Verkehr erlahmte. Dennoch scheint der Handel erstaunlich gering zu sein.

Die Emigration aus Indien verlief ziemlich problemlos, gerade auch weil wegen dem Streik wenig los war.
Auf der Nachbarseite erwartete mich die böse Überraschung: Der Bangladeshi Customs Officer fing mich noch vor meiner Imigration ab. “motor bike problem “ und ich dachte mir im stillen: von mir bekommt der kein Bakshish! Doch dann brachte er mich zum Büro seines Chefs und gemeinsam erklärten sie mir, dass Bangladesh seit Juni den Carnet de Passage nicht mehr anerkennt. Es haben wohl ein paar Bangladeshis mit britischem Pass Luxuskarren importiert, verkauft, als gestohlen gemeldet und ihren Carnet-Pfand vom britischen Automobilklub wiederbekommen. Der Bangladesh Staat sei auf der fälligen Importsteuer sitzen geblieben. Meine Erläuterungen, dass ihr Staat nun eine Forderung gegenüber dem britischem Auto Club habe, fruchtete nicht bei diesen beiden Offiziellen. Sie meinten, dass dies dann nun eine Sache des Außenministeriums sei... Was für ein Armutszeugnis, dass dieses Land nicht mit einem Wasserdichtem Prozess umgehen kann. Weiß der Geier wer sich alles hat bestechen lassen, damit das System ausgehebelt wurde. Ich jedenfalls bräuchte nun eine Bankgarantie (einer BanglaD Bank), die entsprechend fällig wird, wenn ich das Fahrzeug nicht wieder aus dem Land mitnehme. Das sei sehr kompliziert, dauert über eine Woche und in dieser Zeit sitzt mein Bike an der Grenze fest! Und das, wo doch mein Visum nur 10 Tage gültig ist! Ich wollte gerade damit drohen, “wenn ihr mir zu doof kommt, dann drehe ich wieder um“, da erzählt mir der Ältere: vor drei Tagen kamen 3 Japaner mit einem Jeep und konten den Prozess auch nicht mitmachen. Sie kehrten um. Beide Officer bedauerten sehr die Situation, ihnen seien die Hände gebunden. Als sie merken, was mir diese Planänderung bedeutet, boten sie mir erst mal einen Tee an. Und dann machte ich mich auf den Rückweg. Die indische Seite zeigte sich überrascht aber hilfsbereit. Ich dachte, ich wurde wieder neu immigrieren, stattdessen wurde meine Emmigration rückgängig gemacht. Und ich musste selbst aufpassen, dass ich danach alles in Ordnung beisammen habe. Da nicht alle Offiziellen Uniform tragen wär es schwer festzustellen, wer jetzt gerade was macht...

Allein durch das Geld hin und her tauschen habe ich 10eur verloren. Sprit, ein Tag, BD Visum für 60eur... Teurer Spaß. Zurück in Kalkutta wollte ich in der Nähe des Flughafens bleiben, doch mein Hotel aus meiner ersten Kalk Nacht war leider ausgebucht. So ergab sich wieder eine nervige Hotel-Suche und das Ende des Liedes war Hotel California International. Frisch renoviert, aber der Schimmel riecht noch/wieder durch. Der Preis war eigentlich zu hoch, aber ich war müde und es war spät. Der Parkplatz Security Mokel verlangte allen ernstes in meine Koffer zu schauen, was ich aus Prinzip ausschloss: Für das Geld, das ich euch hinter her werfe, bin ich nicht zu eurer Belustigung da. Höchstens andersherum! Ich musste den Rezeptionisten holen, um den Security Mokel aus meinem Zimmer zu bekommen. Als es dann die versprochene heisse Dusche nicht gab und der sichere Parkplatz bedeutete, dass ich abends um 11 das Bike in die Rezeption fahre und morgens um 6 wieder raushole, war ich auf 180. Ich verlangte Rabatt. Doch das Personal erwies sich als Häufchen Elend, gaben zu gelogen zu haben, aber weder eine Entschuldigung noch Rabatt seien möglich... Stattdessen bot man mir einen Eimer heißes Wasser an... Ich verlangte drei! Ein Typ brachte mir daraufhin 2 und meinte das sei genug... Ich hätte kotzen können, doch das kam erst am Morgen darauf!
Was für ein Scheiß Tag!

2 Kommentare:

  1. wünsche Dir viel Glück bei der Flucht aus diesem Land
    uLi

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  2. kopf hoch, nach jedem schlechten Tag kommt ein guter!!!

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