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Dies sind die drei Kreuze, die ich machen wollte, wenn ich Indien unfallfrei ueberstehe. Den geaehrlichsten Teil meiner Reise habe ich damit hinter mir. Und ueberhaupt: Ich habe die anstrengendere Haelfte hinter mir. Ab jetzt wird es ein Heimspiel. Falls ich den direkten Weg nach Australien naehme, wuerde ich kein neues Land mehr entdecken. Aber die Route ist noch nicht entschieden. Morgen bekomme ich hoffentlich mein Bike und dann werde ich mir endlich mal den Norden Thailands ansehen.
Der letzte Tag war mit Ausnahme der Zoll und Sicherheitsdurchsuchungen eher ruhig und fast schon versoenlich. Die Sicherheitsofficer - mit eifriger Unterstuetzung meines Agenten (und ich dachte der waer auf meiner Seite) - durchwuehlten meine Koffer, Ich durfte keine Flussigkeiten in den Koffern haben?!?! Ein Grund konnte mir nicht wirklich genannt werden. "Ich haette angegeben, ich wuerde ein Motorrad verschiffen und nicht Honig" Also musste Honig, Kettenspray, Motoroel, Reifennotfallschaum etc. mit ins Passagiergepaeck. Eigentlich wollte ich ja kein Hauptgepaeck aufgeben. Nun musste ich extra dafuer eine Tasche kaufen.
Der Flieger ging um 2, mein Komasaufender Japaner neben mir unterhielft mich die erste Flughaelfte und waehrend dem exzellentem Essen, danach bekam ihn niemand mehr wach -und dabei war ich immerhin der voletzte Passagier, der das Flugzueg verliess...
Bei der Landung war es dann schon in Thailand gegen 6, also war die Nacht vorbei. Ich opferte meine Barreserve, da meine EC Karten anscheinend in Thailand nicht (mehr) funktionieren. Das Problem scheint hier verbreitet. Und ich finde es nicht so lustig.
Ich troedelte bis zum Cargo Terminal. Ich war perplex wie hilfsbereit die Leute sind. Und sie freuen sich zu helfen! Ich fand den Weg bis kurz vor mein Motorrad, erledigte die erste Papier-Etappe und strauchelte bei der Zoll-Huerde. Totmuede wartete ich bis 11 Uhr . Es kam niemand. Ich hatte unterschiedliche Aussagen bekommen und gegen 11 stand fest, dass es erst am Montag um 9 weitergeht. Ich fuehlte mich wie geraedert und war eigentlich auch ganz froh, dass ich mich jetzt nicht um die Platten Reifen, den Stadtverkehr und Parkplatzprobleme kuemmern muss. Ich ertappte mich bei der Fahrt in die Stadt, wie ich ungeduldig den Fahrer telepathisch anhaute: "Jetzt HUP doch endlich!" oder "Reiss das Ruder um, ueber den Standstreifen kannst du doch vordraengeln!" Ich muss mein Fahrverhalten dringend Resozialisieren! Gibts dafuer Volkshochschulkurse?
In der Kao San Road nistete ich mich in einer ruhigen Ecke ein und war erstaunt wie sauber ein Bett sein kann! und das in einem Guesthouse! Handtuch und Klopapier war vorhanden ohne dass man nachfragen brauchte.
Im Supermarkt gibts SIM Karten fast fuer lau und ganzlich ohne Registrierung. Und an jeder Ecke gibts WLAN fuer mein Handy. So konnte ich Marie und Kai erreichen und Abends schoen ein drauf machen! Tat das gut, die beiden wiederzusehen! Mehr Schnack als Party.
Um halb 4 ins Bett. Als dann um halb 9 der Wecker schon wieder klingelte fuehlte ich mich wie ein Embrio der bei der Abtreibung nicht weiss wie ihm geschieht! Es dauerte bis ich Kontrolle ueber meinen Geist und erst recht ueber meinen Koerper hatte. Aber der Kampf lohnte sich: Es gab Fruehstuck in Marie und Kais Hotel direkt am Flussufer. Das beste und reichhaltigste Buffet seit meiner Abreise.
Marie und Kai vorm Partybus |
Also irgendwie sieht das ibis Paderborn anders aus... |
Zurueck zum Hotel, auschecken, per OEPNV durch die Stadt zum Hotel, dass ich fuer den Export als Adresse angegeben hatte - fuer den Fall, dass sich jemand vom Flughafen meldet.
Den Spaetnachmittag verbrachte ich mit Bankgetroedel - den Abend verbrachte ich auf Mittelerde. 3D Kino mit Ueberlaenge fuer 5 Euronen. Das find ich fair. Ich habe mich ueber dieses Bildgewaltige Phantasyabenteuer gefreut wie ein Schneekoenig! Es tat so gut!
Sag mal wie sehen eigentlich deine Bremsbeläge aus?Mach doch bitte mal Fotos von vorn und hinten!
AntwortenLöschenDa kann doch nicht mehr viel drauf sein oder?