Ankara

Gestern war der härteste Tag bisher. Nachdem ich Ralph beim Flughafen abgesetzt hatte, brauchte ich noch 2 Stunden, um aus Istanbul raus zu kommen. Und das, obwohl ich den halben Stau über den Standstreifen abkürzen durfte. Zumindest war ich davon so entnervt, das ich keinesfalls am gleichen Tag in Ankara einfallen wollte. Ich fand auf halber Strecke in einem beschaulichen Nest ein gutes Hotel zu vernünftigem  Preis. Der Opi an der Reze hat sich ehrlich über mich gefreut.
In der Dönerbude gegenüber wurde ich zum Essen direkt in die “Küche“ gelotst und der Chefkoch kommunizierte mit mir per Laptop über googles Translater! Moderne Welt.
Da das dolle Hotel nicht nur 3 Satelliten anzapfte, sondern in meinem Zimmer auch ein schnieker Flachbildschirm rumhing, bildete ich mich die halbe Nacht über post apokalyptische Szenarien namens Resident Evil auf Pro 7 weıter. Das tat gut!
Drum kam ich heute auch erst spät los.
Kurz vor Ankara führte ich die erste größere Inspektion am Bike durch und musste tatsächlich schon jetzt das erste mal die Kette spannen. Da hatte ich auch noch den Einfall, das mir der ADAC doch mal eine Werkstatt in Ankara nennen kann, damit mir der Tacho repariert wird und tatsächlich: frohen Mutes wage ich mich mit der Beschreibung eines Tankwarts ohne Karte in die 4,5 Mio Metropole. Als ich  über die Ringautobahn Ankara einkreiste wurde mir klar was das für eine naive Idee war. Die Wegbeschreibung bestand schließlich nur aus einem Satz und auf den Schildern war der Stadtteil nicht ausgewiesen. Grob halte mich an den Plan und brütete schon Plan B aus, falls mein Stadtteil völlig woanders sein sollte. Ich bog nach Gefühl von der Ringautobahn Richtung City ab und packet mir einen Opi and der erst besten Ecke, der sogar englisch konnte. Dennoch verstand er meine Frage nach der Adresse nicht! - Dabei beruhte sein Problem auf einem ganz banalem Fakt und bei dessen Auflösung packe ich mir an den Kopp: ich bin nicht nur im richtigen Viertel, ich bin auch in der richtigen Straße!!!

Überstolz kurve ich die lange Industriestraße runter, wundere mich, und fahr wieder hoch. Hausnummern sind Mangelware und so halte ich grob an und frage in einer anderen Werkstatt nach Honda. Der ADAC hat mir Die Hyundai Adresse durchgegeben- wusste gar nicht, dass die auch eine Motorradwerkstatt haben. Die Jungs von der Werkstatt schreiben mir einen unleserlichen Zettel, mit dem ich meine Schnitzeljagd fortsetze. Am Ende des Tages erreichte ich Honda und sie bestellen das die kaputte Tacho-Schnecke. Mittwochmittag können sie es einsetzen.
Also gammel ich erst mal...

Übrigens habe ich jetzt ne neue tel nummer: 00905388744544

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