Nachdem wir gestern Split nur in der Nachtatmosphäre erlebten, gönnten wir uns noch einen kleinen Spaziergang zum Frühstück. Meinerseits wär die Freude groß, dass das Motorrad noch da war. Und dann kam die große Schlepperei der Kisten, Taschen, Helme und Rucksäcke. Für Biker sind Innenstadthostels echt nicht empfehlenswert.
Bei etwa 28 grad sind wir dann um 10h schon auf die Küstenpiste. In der großen Wohnwagenralley verloren wir mit den im Schnitt 60 Sachen jedoch unser Tagesziel aus den Augen. So bogen wir ab und ballerten bei 30 Grad die letzten verfügbaren Autobahnkilometer Richtung Dubrovnik, bogen aber auf halber Strecke in eine Präriepiste ein, die uns zur Grenze brachte. Unser Navi hat anscheinend keinen Bosnien Inhalt und lotste uns stets um Bosnien herum. Also wurde nach Gefühl gefahren. Direkt hinter der Grenze ließen sich die Unterschiede zwischen den beiden Ländern schon erkennen. Die Straße war sofort deutlich schlechter, der Sprit ist mit 1,30 deutlich billiger-bisher zahlten wir grob immer die deutschen Verhältnisse. Auch wenn wir zunächst durch das kroatische Bosnien und später hinter Mostar durch das serbische Bosnien fuhren sind wir doch an allerlei Moscheen vorbeigekommen. Mir war gar nicht bewusst, dass das Land Bosnien aus zwei Ländern besteht: das Herzogtum Bosnien-Herzegovina und die Republik Srpska (nein, kein Tippfehler!). Im letzteren befinden wir uns heute Abend. Sehr kurvige Strecken über Berge und durch Täler an Felsen vorbei -ein Traum für jeden Motorradfahrer. Es muss sich jedoch auch für Golf 2-Fahrer lohnen, denn sie bilden mit etwa 50% die größte Verkehrsteilnehmergruppe. Das Hotel in Gacko war voll und so mussten wir nach Sonnenuntergang noch 40km Buckelpiste überwinden. Nach dem Regen am Spätnachmitttag, hat wohl die dunstige Abendluft erst meine Temperatuamzeige und auf den letzten Kilometern auch noch meinen Tacho gekillt. Da die Tankanzeige noch nie ernsthaft gearbeitet hat, sind Uhr und Drehzahlmesser die letzten verbleibenden Anzeigen. Schau ich mir aber erst morgen an!
Noch ein Satz zum Titel: Nachmittags waren wir an der einzigen Sehenswürdigkeit\Wahrzeichen Bosniens, der Brücke in Mostar. Zwei künstliche Touristendörfer mit standard Ramsch wurden an beiden Ufern nahtlos an die Brücke geklatscht sodass westeuropäische Senioren wie Schlachtvieh durch diese Trasse getrieben werden...
Wir haben es keine 3 Minuten ausgehalten...
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Dıe letzten kroatıschen Meter |
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Tourı-Schlachtbank |
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Dıe Brueck' von Vorn |
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ohne Worte |
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Eın Haus fuer leıdenschaftlıche Camper |
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Dıe Brueck von Hınten |
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Der naechste Bus kommt ın eıner Woche |
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Sonnenuntergang ın der Republık Srbska |
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Unser Landschulheım |
Anzeigen braucht kein Mensch, Motorradfahren ist ein Gefühl und es geht auch nach Gefühl. Je mehr Elektronik und Anzeigenschnickschnack, desto mehr kann kaputt gehen. Je weiter Du nach Osten kommst, umso mehr wirst Du es bei den Karren der anderen erleben! Grüße aus dem Rheinland!
AntwortenLöschenwenn einer eine Reise tut, dann kann er.....
AntwortenLöschenund Du scheinst ja allerhand zu erleben
alle lieben Grüße
uLi
die Uhr im Blog ihre eigene Weltanschauung zu haben
AntwortenLöschenLG
uLi
Das kroatische Bosnien und das serbische Bosnien? Srpska? Wieder eine Bildungslücke geschlossen. ;-)
AntwortenLöschenSchön, dass du hier so regelmäßig berichtest, weiterhin gute Fahrt! Lütti