Das Zimmer war ja eigentlich toll, dennoch habe ich so schlecht geschlagen wie auf der ganzen Reise noch nicht. Könnte es an den 2 Kannen Schwarztee mit Milch gelegen haben, die ich gierig am Abend verschlungen hatte? Man weiß es nicht.
Aufstehen fiel schwer, dennoch wär ich pünktlich bepackt um 8.59uhr abfahrbereit. Als meine Eskorte um 10 dann auch auftauchte, gings los. Getankt wurde per Kanister-stehen-an-der Strasse-mit-iranischem-Fusel-bereit-Tanke. Heute wär die Eskorte durchgehend. Mal längere Etappen, mal nur 10km. Meistens Pickups mit 2 oder 3 Polizisten, mal Mofas mit 2 Personen, einmal gäste ich den Kalaschnikov-Träger bei mir hinten drauf sitzen, mal mit 100 über katastrophale Schotter- oder Schlaglochpisten, mal mit 60 über gute, neue Landstrassen, mal erwarteten die Herren Trinkgeld, meistens nicht und zum Mittagessen müsste ich sie auch einladen. In den heutigen Checkpointlisten sehe ich, dass mich der Schwede über Nacht überholt hat.
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Man nennt es Tanken-der-nassen-Haende |
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Richtige Motorradwahl! |
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kleine Ortschaften tauchten Richtung Osten immer haeufiger auf |
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Guards hier.. |
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...Guards da... |
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...und mal wieder mit Mofa |
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Ich sollte mich an den Bus halten - staubigen Dank aber auch! |
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Den Schatten jagen |
Je näher wir nach Quetta kamen, desto intensiver wurde die Bewachung. Bei der Etappe in die Stadt saßen dann im Pickup 5 richtruchtige Soldaten. Schneidig, im besten Alter, richtige Ausrüstung und Uniformen, ihr Verhalten zeigte ihre Erfahrung und dass sie wussten was sie taten. Durch den staubigen, nächtlichen Citystau dirigierten sie mich mit ein bis 2 Meter Abstand zu ihrem Pickup. Bei dem sandigen Asphalt ergaben sich die eine und andere Vollbremsung des Vorderrads. Die Soldaten und später die Polizisten weiterer Etappen waren aber durchaus relaxed. Nun bin ich im berüchtigten Hotel Bloom Star angekommen, das auch eine Institution für transkontinental-Touris ist. Auch wenn einige mit dem Hotel nicht zufrieden sind, ist hier alles etabliert was man braucht. Und der Schwede ist auch schon da...
320 Kilometer mit 20 Checkpoints und Guardwechseln dauerten dann doch 11 Stunden!
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