Zu unchristlicher Zeit habe ich mich aus dem Bett gequält, Sachen runtergeschleppt, ausgecheckt, Motorrad von den Afghanen abgeholt und Punkt 8 vor der Tür gestanden. Etwa zwanzig nach 8 kam die SMS,dass Ali krank ist und sich bis zum Nachmittag noch erholen müsse. Sachen wieder rein ins Hotel, Motorradkluft ausgezogen, Motorrad wieder zu den Afghanen. Ich war schwer überrascht, dass mich mehrere Leute angesprochen haben, ich solle mein Motorrad nicht einfach so an der Strasse stehen lassen, sondern an der Laterne festketten o. ä.
Dann tüddelte ich los und besichtigte diese ehemalige Hauptstadt, die mit architektonischen Meisterwerken,nicht ganz so überhäuft ist, wie Esfahan, dafür aber ein paar wenige besondere Highlights bietet.
Castle
Irgendsoein Park, in dem ein Pavillion zu einem Kalligraphiemuseum umgebaut wurde. Die Penibelitaet und die Gleichmaessigkeite und das Alter waren schon beeindruckend.
Moschee
Bazaar mit schönen Teehaus
Kein Museum. Einfach klopfen und dem Hausmeister nen Trinkgeld in die Hand druecken - hat sich gelohnt. |
Böhhh! |
Madresse
noch keine Zeit. Zwei Tage später war ich drin. |
Ein Busbahnhof |
Die neue Herbstkollektion ist da. |
Die Kids vom bewachten Parkplatz. Krass gute Laune. Jedes mal wenn ich da war. |
und die geilsten Moscheen bisher nur aus der Entfernung, da Ali anrief und mich abholen wollte.
Ich fuhr ihm hinterher nach Hause in ein ordentliches Viertel der Mittelschicht. Sie sind neulich umgezogen, daher war Victor nicht hier (und daher werde ich wohl auch nicht die restliche damalige Wohngemeinschaft antreffen).
Family ist hinreißend, zwei kleine Jungs 8 Jahre und 18 Monate.
Ich habe hier mein eigenes Gästezimmer!
Erst gegessen, dann etwas BBC gesehen, dann Nachmittagsschläfchen gehalten, dann kam Armin aus der Schule und Mehbod ist aufgewacht. Die beiden Jungs waren beide anfangs sehr schüchtern und sind im Laufe des Abends schwer aufgetaut. Zunächst gab es noch Tagesschau mit Tee. Der ESM ist nun beschlossen. Und dann machten wir uns noch auf Sightseeing mit der ganzen Familie. Es war ja auch erst 8Uhr. 2 Mausoleen von 2 großen Dichtern sind auch noch bis spätAbends geöffnet und durch die gediegene Beleuchtung auch noch spannender als Tagsüber. Der eine von den beiden, Hafez, war angeblich eine große Inspiration für Goethe. Muss dann wohl echt ein Guter gewesen sein.
Dann noch Essen gefahren. Endlich mal leckeres persisches Essen gefunden und Mädels gesehen, die ihre Kopftücher hinten nur noch bis zum Dutt hochgezogen haben, damit man die geflochtenen Haare oder Haarreife auch sieht. Oder das Kopftuch geht hinten nur bis zum Nacken und darunter laufen blondierte Haare weiter den Rücken runter. Ich muss zugeben, wie die Mädels mit ihren erschwerten Bedingungen umgehen, ist teils gar nicht schlecht. Ali meint, derzeit würde der Staat die Kleiderordnung nicht stringent durchsetzen, da der Unmut wegen der wirtschaftlichen Lage schon angespannt genug sei. Im Stadtzentrum dürfe man so nicht herumlaufen, aberhier in der Outskirts im Restaurant verschließen die Benimm-Wau-Waus ihre Augen.
Hi Ralf,
AntwortenLöschenSag Ali und Rabeh schöne Grüße von mir, Amir erinnert sich wohl nicht mehr an mich.
Hast du Shiva schon kennengelernt?
Geniess die Zeit in Shiraz!!!
Victor
Goethe schreibt ihn 'Hafis' ließ sich von seiner Dichtung zum 'West-östlichen Diwan', der einiger von Goethes schönsten, aber auch anspruchsvollsten Gedichten enthält - anspruchsvoll auch deshalb, weil Goethe unglaublich viel Material aus der persischen Literatur und Dichtung verarbeitet, das heute nur noch Experten wirklich verstehen ... und das, obwohl Gpoethe selbst Erklärungen beigefügt hat! Aber, wie Germanisten so sind: Auch diese Texte werden wiederum interpretiert!
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus Seoul!
He Kalf,
AntwortenLöschenhab gerade deine Karte bekommen. Danke!
COOL
Hätte nicht gedacht das Du es so schnell durch ziehst.
Respekt!
Ich schick dir meine E-Mail Adresse dann kannst du ja mal schreiben.
Wünsch dir noch viel Spaß. Wir hören von einander.
Gruß Klaus